Liebe Superhelden, lange war es ruhig um mich herum. Semesterprüfungen und Hausarbeiten plagten mein bescheidenes Studentenleben, doch die Sommerferien haben jetzt endlich begonnen. Was das jetzt heisst? Nun, jede Menge Lifshell!
Wie vielleicht einige von euch mitgekriegt haben, fand, vor ein paar Wochen, die Zürich Gay Pride statt. Ein Event, welcher jedes Jahr von Homosexuellen für Homosexuelle organisiert und veranstaltet wird. Hierbei lässt sich die LGBT Community auch jedes Jahr ein ausgefallenes Programm einfallen. Am Freitagabend stand zum Beispiel Madame Conchita Wurst auf der Bühne, des Kaserne Areals Zürich und beglückte die Menge mit ihrer einzigartigen, bärtigen Performance. Ehrlichgesagt frage ich mich wie sie das schafft, ihren Bart so gleichmässig zu halten. Klar, mit einem guten Rasierer kriegt man alles hin, aber das jedes Härchen in die gleiche Richtung schaut, würde ich selbst mit einer Drahtbürste und 20 Tonnen Gel und Haarspray nicht hinkriegen. Vielleicht ist der Bart aber auch nur angeklebt. Ich kenne genug Transmänner, die sich Kopfhaare an die Backe kleben um einen Bart zu fingieren. In diesem Fall empfehle ich Frau Wurst nicht unter den Regen zu kommen. Das könnte ihren klebrigen Teint etwas zum verschmieren bringen. Aber abgesehen vom stoppligen Auftreten, bewies sie warum sie die ESC Trophäe gewonnen hat. Frau Wurst, sie haben eine Hammer Stimme und eine unglaubliche Bühnenpräsenz! Nun denn. Am Samstagnachmittag ging die Pride mit einer riesen Parade durch Zürich weiter. Rund 12‘000 Menschen, demonstrierten für die gleichen Rechte von Heterosexuellen für Homosexuelle, unter dem diesjährigen Motto „Jetzt erst recht!“. Hierbei ergreifen die Homos unserer Gesellschaft jedes Jahr die Chance, mit schrillen und bunten Outfits, Aufsehen zu erreigen. Dabei geht die Kreativität unserer Community sogar so weit, dass gewisse Leute sich schon beinahe im Adams Kostüm präsentieren (Ein Kerl hatte eine Art String an, der vorne sein bestes Stück nur mit einem Netz bedeckte. Ich sag dazu nur Rechtsträger!). Wie das der Community helfen soll, bleibt dabei ein Mysterium. Jedenfalls bleibt dann aber das Prinzip immer das gleiche. Es wird gefeiert, es wird gesoffen und es wird… wie drück ich das jetzt am besten aus? Gevögelt! Ich glaub das war‘s dann auch schon. Eine gelungene Pride endet eigentlich steht’s mit einem Kater danach und einer verlorenen Würde.
Der Punkt solcher Veranstaltungen ist ja eigentlich ein völlig anderer. Obs Jetzt darum geht, die Homosexuellen mit den Heteros unseres Landes gleich zu stellen -und einem gewissen Herrn Bortoluzzi eine rein zu hauen- oder einmal wöchentlich eine Friedensmahnwache abzuhalten, damit unsere Welt endlich einmal eine Art Utopie erlebt. Letztlich geht’s darum den Menschen so zu akzeptieren wie er ist. You=Me, das ist meine Message welche ich an meinem Unterarm trage und auch vorlebe. Wie Michael Jackson zu sagen pflegte; es gibt kein schwarz oder weiss (In meinem Fall wär ich gerne Orange), gut oder böse, besser oder schlechter. Es gibt nur das einzigartige. Es gibt so viele Veranstaltungen, Paraden, Feste und Demonstrationen, die genau dafür eintreten. Und doch gibt es Menschen, welche das Gefühl haben, Unser Hirnlappen funktioniere nicht richtig. Leben und leben lassen ist das Motto. Wenn wir es schaffen unseren Horizont zu erweitern, dann schaffen wir es auch eine Welt zu erschaffen, in der jeder genau gleichviel Wert ist wie der andere. Wer weiss, vielleicht schaffen wir es eines Tages, Feindseligkeiten gegenüber anderen Ländern (vor allem jetzt zur WM Zeit) endlich aus unserem Denken zu vertreiben.
An dieser Stelle möchte ich doch gerne einen Aufruf starten!
Eine Gruppe führt jeden Montag auf der Gemüsebrücke in Zürich eine Mahnwache für den Frieden durch. Wer genau diesen Frieden unterstützen will oder kann, soll sich doch über Facebook entweder mit Jana Ramona oder Sandra Gabriela in Kontakt setzen.
Veränderungen entstehen nur, wenn auch etwas dafür getan wird. Ausser man hat Hunger, nix zu Essen daheim, aber einen guten Pizzakurier um die Ecke stehen… verdammt, ich hab Hunger!
Ach, kann das Leben auch bequem sein.